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Wissenschaftliche Studie zur Erlangung des "Diplôme d'Etudes Approfondies"
der Universität Arras / Frankreich vorgelegt 1997
(deutsche Version des französischsprachigen Originals)
Günter Grass und die Wiedervereinigung
- zu "Ein weites Feld"
INHALTSVERZEICHNIS
1. Kapitel
Die öffentlichen Reaktionen auf den "Roman der Wiedervereinigung"
Ein
weites Feld von Günter Grass...1
Einleitung.................................................................................................................................................................1
I Die ersten Stellungnahmen in Frankreich....................................................................................................................2
II Die Pressekampagne gegen den neuen Grass-Roman in Deutschland .......................................................................6
III Überlegungen zu den Gründen und Ursachen der spezifisch deutschen Reaktionen ................................................20
2. Kapitel
Die Positionen von Günter Grass bezüglich der Teilung
und Wiedervereinigung Deutschlands .....................30
I Die Folgen des Nazismus und des zweiten Weltkrieges für Grass .............................................................................31
II Die Bedingungen und Modalitäten einer mit historischer und politischer
Vernunft konzipierten
Wiedervereinigung nach Grass ...............................................................................................................................40
Die Bedingungen .....................................................................................................................................................41
Die Modalitäten .......................................................................................................................................................45
III Die Positionen von Grass im Hinblick auf die von der Regierung Kohl ab 1989 verwirklichten Optionen .................55
Der "Zehn-Punkte-Plan zur Erlangung der deutschen Einheit" von Helmut Kohl ................................................55
Die Wiedervereinigung nach Artikel 23 GG ...........................................................................................................62
Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion und der deutsche Lastenausgleich .................................................68
Die Treuhandanstalt ...............................................................................................................................................73
Grass'sche Schlußfolgerungen ................................................................................................................................79
3. Kapitel
Die Wiedervereinigung, wie Günter Grass sie in seinem Roman
Ein
weites Feld darstellt ..............................86
Einleitung .................................................................................................................................................................86
I Die politische Position von Grass: unverändert ..........................................................................................................88
Der Untergang der DDR ..........................................................................................................................................88
Helmut Kohl .................................................................................................................................
Die Währungsunion .......................................................................................................................
Die Treuhandgesellschaft ................................................................................................................
Die Stasi und der Verfassungsschutz / der BND ............................................................................
II Die Siegermentalität der Westdeutschen ....................................................................................
Die Vorherrschaft des Ökonomischen im alltäglichen Leben wie in der Politik ....................................
Die Profitgierigen und Neureichen ...................................................................................................
Die Überheblichkeit der Besserwisser ................................................................................................
Die Charakterlosigkeit ...................................................................................................................
Ein Sonderfall: die Naivität gewisser germanophiler Ausländer ..........................................................
III Das Wiedervereinigungstrauma der Ostdeutschen ...................................................................
Die Neugier und der Konsumrausch .................................................................................................
Der Osten unter westlicher Bevormundung ........................................................................................
Die wirtschaftliche und soziale / berufliche Krise ...............................................................................
Das Stasisyndrom ..........................................................................................................................
Die Identitätskrise ........................................................................................................................
Schlußbemerkungen
Die Affäre Günter Grass - unbeteiligte Zeugen sagen aus ...................................................
Bibliographie ....................................................................................................................................
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Axiome und Definitionen bei Pascal
Referat für ein Proseminar "Grundbegriffe der Wissenschaftstheorie"
gehalten im WS 1964/65
an der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
(Textprobe)
.....
Wenden
wir uns zunächst Pascal und seinem Aufsatz „De l’esprit géométrique“
zu:
Wie
es in den Vorbemerkungen heißt, soll hier die mathematische, die nach Pascals
Meinung einzig richtige. Methode dargestellt werden. Diese Methode ergibt sich
aus zwei Gruppen von Regeln, das sind
1.
die
Regeln der mathematischen Beweisführung und
2.
die
Regeln der mathematischen Ordnung, der richtigen Reihenfolge.
Leider
ist Pascals Aufsatz ein Fragment geblieben, das nur die Regeln der
mathematischen Beweisführung behandelt. Der zweite Teil wurde nie
ausgeführt, und gerade er wäre für einen Vergleich mit Descartes wichtig
gewesen. Für unser Thema - Axiome und Definitionen - ist jedoch schon der
erste Teil von größter Wichtigkeit:
Bevor Pascal die mathematische Methode erklärt, beschreibt er die ideale
Methode, die jeden Terminus erklärt und jeden Satz durch schon bekannte, das
heißt: vorher bewiesene, Wahrheiten beweist. Diese Methode ist jedoch Utopie;
denn der Mensch kann weder mit Definitionen noch mit Beweisen unendlich weit
vordringen. .....
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Charles Baudelaire: Drei Gedichte
- L'Albatros, L'Homme et la Mer, L'Aube Spirituelle -
Kurzinterpretationen
(Auszug aus der Hausarbeit zum zweiten Staatsexamen für das
Lehramt am Gymnasium
Bochum 1970
(Textprobe)
.....
Das zweite Gedicht, „L’Homme et la Mer“, greift das Thema vom
freien Menschen wieder auf, um jetzt die Zwiespältigkeit im Menschen selbst
aufzuzeigen. Baudelaire wendet hier einen geläufigen Kunstgriff an. Er
spaltet das Ich, das einmal als es selbst bestehen bleibt, zum anderen durch
das Meer symbolisiert wird. So wird es möglich, das Verhältnis des Menschen
zu sich selbst, die Liebe, die so leicht in Haß umschlägt, dichterisch zu
gestalten. Die formale Mischung der beiden Bereiche „Mensch“ und „Meer“
sorgt dafür, daß ihre Identität immer bewußt bleibt, obgleich die Aussagen
auch auf der konkreten Ebene gültig sind. Diese beiden Ebenen der Bedeutung
bedingen und ergänzen einander.
Die äußere Form des Gedichtes ähnelt der von „L’Albatros“.
Drei vierzeilige Strophen aus klassischen Alexandrinern entwickeln den
Gedanken von der Ähnlichkeit des Menschen mit dem Meer bis zur Identität,
zeigen sie erst im Abbildverhältnis, dann in physischer und psychischer
Vereinigung, schließlich in der dritten Strophe in ihrer geheimnisvollen
Abgründigkeit. Die vierte Strophe bringt ihr Geheimnis ans Licht mit dem
neuen Gedanken der ewigen Feindschaft. Das Reimschema ist hier nicht dasselbe
wie in „L’Albatros“; denn der verschränkte Reim (am bw
bw am / cw dm dm cw
/ ...) ist besser als der Kreuzreim geeignet, die thematische Einheit jeder
Strophe und die Identität der beiden nur vordergründig einander
gegenübergestellten Bereiche zu unterstreichen, - die nähere Betrachtung
wird das bestätigen.
Freier Mensch, du wirst immer das Meer lieben! (Zeile 1) Diese
Behauptung, eine direkte Anrede an den Menschen, eröffnet das Gedicht. Mensch
und Meer stehen sich hier als Subjekt und Objekt am Anfang und Ende der
Verszeile gegenüber; doch die zärtliche Liebe des Menschen schafft eine
Verbindung, die bis zum Ende des Gedichtes, ja sogar immer, bestehen bleibt.
Denn (Zeile 2): Das Meer ist dein Spiegel, d. h.: Die Liebe des Menschen gilt
seinem eigenen Spiegelbild, das die Wasseroberfläche ihm zeigt. .....
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Typisierung in den Fastnachtsspielen
des 15./16. Jahrhunderts
Hausarbeit zur Vorbereitung der "Agrégation"-Prüfung
dem CNED (französische Fernuniversität) vorgelegt 1993
(Textprobe)
Im 15. und 16. Jahrhundert erlebte die Stadt Nürnberg eine Blütezeit
der bürgerlichen Dichtkunst, die im wesentlichen von den Handwerkerzünften
ausging. Zwei herausragende Beispiele sind der Meistersang einerseits, die
Fastnachtsspiele andererseits. Während die Meisterlieder einem festen
Regelwerk von Formgesetzen entsprechen mußten, deren Einhaltung streng
kontrolliert wurde, gab es für die Fastnachtsspiele keinerlei Vorschriften,
nur das Recht des Rates der Stadt, bei eventuellen Bedenken ein Stück zu
verbieten. Trotz dieser Freiheit der Gestaltung stellt sich das
Fastnachtsspiel als eine Textgattung ganz eigener Prägung dar. Schon der
Zweck dieser Stücke sorgte dafür. Denn wie D. Wuttke im Nachwort zu seiner
Reclam-Ausgabe " Fastnachtspiele des 15. und 16. Jahrhunderts "
schreibt, es wurde " entweder als belustigender Beitrag zum
Fastnachtstreiben oder als bewußt ernste Unterbrechung des Fastnachtstrubels
erdichtet " (Seite 459). Damit waren Umfang, Themen, Inhalt, Stil und
Absicht schon im Groben vorbestimmt.
Diese Aspekte eignen sich auch als Kriterien zur Bestimmung verschiedener
Typen von Fastnachtsspielen. War es etwa die Absicht des Autors, eine ernste
Unterbrechung des ausgelassenen Fastnachtstrubels zu bewirken, so wählte er
moralisierende oder religiöse Themen, prangerte politische Mißstände an, rief
zu Umkehr und Besserung auf. Dies war durchgängige Tradition der Lübecker
Fastnachtsspiele, die man im Freien aufführte. In Nürnberg war das eher
selten. Schließlich wurde hier in Gasthäusern gespielt. Die meisten
Nürnberger Spiele waren also als Beitrag zur Belustigung des Publikums gedacht.
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Zu Kants Geschichtsphilosophie
Eine Erörterung
(Hausarbeit zur Vorbereitung der "Agrégation"-Prüfung)
dem CNED (französische Fernuniversität) vorgelegt 1994
(Textprobe)
Wenn ein heutiger Interpret die Aussagen Kants in seinen geschichtsphilosophischen Schriften folgendermaßen darstellt:
"L'homme
n'est pas un fait, il n'est homme que par la conviction qui lui donne la force
de se faire. Cette volonté anime la réflexion qui lui permet de découvrir
dans la nature, en lui et en dehors de lui, les conditions de sa propre
réalisation, c'est-à-dire d'espérer."
so ist dies zweihundert Jahre nach Kant, nach allem, was die Philosophie
in diesen zwei Jahrhunderten hervorgebracht hat, zumindest äußerst
mißverständlich, - oder aber es fehlt der Kontext dieses Zitates, der vielen
möglichen Mißverständnissen vorbeugen könnte. Überdies lassen diese Sätze
die meist nahezu mathematische Klarheit der Kant'schen Terminologie vermissen,
und so drängt sich die Frage auf, ob oder inwiefern diese Aussage den Schriften
Kants, hier insbesondere seinen geschichtsphilosophischen Schriften, überhaupt
gerecht wird. Schon der Beginn des Zitates zeigt die Problematik der ungenauen
Terminologie in aller Schärfe: " Der Mensch " ("L'homme"),
schreibt der Interpret, er läßt aber offen, ob damit der Mensch als Individuum
gemeint ist, sei es in seiner Totalität, sei es in einem Teilaspekt, oder aber
der Mensch als Gattung im Sinne von " die Menschheit ". Um hier zu
einer Entscheidung zu kommen, ist es wohl unumgänglich, beide Hypothesen
gründlich zu überprüfen.
Sogar bei flüchtigster Lektüre der Schriften Kants müßte jedem Leser
klar werden, daß hier niemals von dem Menschen in seiner Totalität die Rede
ist. Denn den Teil, der zur Natur gehört, hat der Mensch ebenso wie das Tier.
Was ihn erst zum Menschen macht und ihn über das Tierreich hinaushebt, das ist
sein Verstand und der freien Wille, eben das, was Kant als "das
Moralische" bezeichnet. Nur dieser Aspekt des Menschen kann somit gemeint
sein, denn nur hierin ist er nicht von Geburt an und von Natur aus festgelegt.
Es bleibt die Frage, ob der Interpret mit seiner Aussage den Menschen als
Individuum oder als Gattung beschreiben will. Auf den ersten Blick scheint es
sich eher um einen einzelnen Menschen zu handeln, der nicht ein fertiges Faktum
ist ("...n'est pas un fait"), sondern sich selbst schafft ("...se
faire"). Hier jedenfalls stimmt die Aussage völlig mit Kant überein, der
z. B. in "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft " *
schreibt: "Was der Mensch im moralischen Sinne ist oder werden soll, gut
oder böse, dazu muß er sich selbst machen oder gemacht haben."
Nach unserem Interpreten ist
der Motor dieses moralischen Handelns die Überzeugung ("la conviction"),
die ihm die Kraft dazu gibt ("qui lui donne la force"). Es bleibt
offen, welche Überzeugung das ist, wovon der Mensch überzeugt sein soll, und
ebenso ist nicht ersichtlich, wie und warum diese Überzeugung sich in Kraft
umwandelt.
Bei Kant stellt sich das ganz anders dar. .....
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Autobiographien: J. H. Jung-Stilling und U. Bräker
Ein Vergleich
(Der Prüfungskommission der "Agrégation"-Prüfung vorgelegte Klausurarbeit; Paris 1994)
(Textprobe)
Die Autobiographien von Ulrich Bräker und Johann Heinrich Jung-Stilling entstanden beide in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, beide Autoren stammten aus sehr bescheidenen Familienverhältnissen und lebten in calvinistisch-pietistischem Umfeld. Und doch weisen ihre Autobiographien einige wesentliche Unterschiede auf. Ulrich Bräker selbst, der den zwölf Jahre vor seiner eigenen Autobiographie erschienenen ersten Band, vielleicht auch weitere Bände von Jung-Stilling gelesen hatte, erwähnt das in seinem Buch, wo er seine Bewunderung ausdrückt und mit leisem Bedauern meint, daß er dieses Vorbild nie erreichen könne.
Diesen Maßstab dürfte er wohl unter anderem vor Augen gehabt haben, als
er über seine Lebensgeschichte schrieb: " Es ist ein Wirrwarr - aber eben
meine Geschichte. " Und ein neuerer Kritiker gibt ihm recht, wenn er
schreibt: " Bräker weiß, daß er über diesen Wirrwarr nicht
hinausgelangen wird; jene Ordnung einzuführen wie Jung-Stilling tat, verbietet
ihm sein Wahrheitsgefühl, Entwicklung und Geschlossenheit sind eben nicht die
Kennzeichen seiner Lebensgeschichte. Auch erzählend stilisiert er den Wirrwarr
nicht zu Harmonie. " Hier stellt er einen Hauptunterschied zwischen beiden
Autoren folgendermaßen dar: Bei Jung-Stilling zeige sich ein Ordnungsprinzip,
Entwicklung und Geschlossenheit. Er stilisiere seine Lebensgeschichte zur
Harmonie. Bei Bräker dagegen gebe es das nicht, also keine Ordnung, Entwicklung
und Geschlossenheit; denn sein Wahrheitsgefühl verbiete ihm eine Stilisierung
des Wirrwarrs, also seiner Lebensgeschichte. Es klingt auch die Vermutung eines
nicht allzu großen literarischen Könnens im letzten Satz an.
Dieses Urteil trifft im Groben offenbar zu, der hier angesprochene
Unterschied fällt jedem Leser sofort auf. Doch ist der hier verwendete
Wahrheitsbegriff äußerst problematisch: Stilling schreibt gewiß nicht ohne
Wahrheitsgefühl, andererseits schreibt auch Bräker nicht völlig
unstrukturiert und wirr. Somit ist nicht nur der Befund in den beiden
Autobiographien, sondern auch das Problem des Realitätsgehaltes, das "
Referentielle " (nach Lejeune und anderen) in der Autobiographie als
Gattung zu untersuchen, wenn der Unterschied hinreichend differenziert
herausgestellt werden soll.
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Auszug aus "Henrich Stillings Jugend"
Textkommentar
Hausarbeit zur Vorbereitung der "Agrégation"-Prüfung
dem CNED (französische Fernuniversität)
vorgelegt 1993
(Textprobe)
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Hier beschreibt der Verfasser zunächst die fromme, pietistische Familie, in die
er hineingeboren wurde, nämlich die seiner Großeltern und der Geschwister
seines Vaters, der mit seiner Frau Dortchen und dem Sohn noch bei seinen Eltern
wohnte.
Als Henrich Stilling etwa 18 Monate alt ist, stirbt seine Mutter. Der
Vater des kleinen Henrich, Wilhelm Stilling, kann den Tod seiner Frau Dortchen
kaum verkraften. Er ist noch ganz in seine Wehmut und Trauer versunken, als ein
gewisser Niclas ihn besucht. Dieser lebt einige Stunden vom Wohnort der
Stillings entfernt in einer " Gesellschaft frommer Leute " (Seite 46),
die allerdings in der Gegend nicht besonders angesehen ist. Er verkauft als
Hausierer die Stoffe, die dort hergestellt werden. Niclas hat Theologie studiert
und spricht gern über theologische Fragen. Bei den Stillings hat er das bisher
vermieden, weil er ihre festen religiösen Grundsätze kennt. Doch jetzt nutzt
er den labilen Gemütszustand Wilhelms, um ihn endlich mit seinen vermeintlich
reifen Gedanken bekanntzumachen. Er hat damit auch einen gewissen Erfolg, glaubt
ihn sogar bekehrt zu haben. Außerdem kann er ihm einige Ellen Stoff verkaufen,
die Wilhelm gar nicht braucht. In der Folge zieht sich Wilhelm völlig aus der
Welt zurück und lebt mit Henrich in seiner Kammer. Er befaßt sich nur noch mit
seiner Arbeit und der Erziehung seines Sohnes.
War dieses Gespräch mit Niclas wirklich so wichtig für Wilhelm? Wie
konnte Niclas ihn so schnell für sich gewinnen?
Er erreichte es durch eine sehr geschickte Taktik: Zunächst geht er auf
Wilhelms Sorgen und Nöte ein und suggeriert ihm dann, er habe eine ganz
ähnliche Frömmigkeit und Denkweise wie er (Seite 48 Zeile 12-17). So ist
Wilhelm geneigt, ihm zuzuhören. Im Gestus und Tonfall pietistischer
Erbauungsgespräche beschreibt er dann seine ganz und gar nicht christliche,
sondern äußerst diesseitige Lebensphilosophie, die um das Prinzip Selbstliebe
und Eigennutz kreist (Seite 48 Zeile 17 - Seite 49 Zeile 23). .....
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